Die Lehrpläne von Deutsch und den Fremdsprachen werden separat dargestellt, haben jedoch gemeinsame Kompetenzbereiche. Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben sind dem Sprachhandeln zugeordnet. In Sprache(n) im Fokus und Literatur im Fokus (Deutsch) bzw. Kulturen im Fokus (Fremdsprachen) sind Sprache(n) und sprachliche Erzeugnisse Gegenstand einer vertieften Auseinandersetzung mit sprachlichen Phänomenen.
Die 1. und 2. Fremdsprache werden je in einem separaten Lehrplan abgebildet. Der Orientierungspunkt und der Grundanspruch des 3. Zyklus sind für beide Fremdsprachen dieselben. Für die 3. Fremdsprache ist ein eigener Lehrplan über den 3. Zyklus beschrieben.
Sprachenübergreifende aufbauende Kompetenzen sind mit Verweisen gekennzeichnet.
Sprachenfolgen nach Sprachregionen
In der folgenden Tabelle sind alle möglichen Sprachenfolgen aufgeführt.
Schulsprachen
Im Deutschlehrplan gibt es keine Anpassungen für Graubünden. Die Struktur und der Inhalt des Romanisch- und Italienischlehrplans weichen dort ab, wo sprachspezifische Kompetenzen erforderlich sind.
Deutsch an romanischsprachigen Schulen
Deutsch an romanischsprachigen Schulen wird in einem eigenen Lehrplan dargestellt und setzt sich aus den Lehrplänen der 1. Fremdsprache Deutsch und der Schulsprache Deutsch zusammen. Im Kompetenzaufbau steht oberhalb jeder Kompetenz, welcher Lehrplan als Grundlage dient.
Fremdsprachen
Deutsch an italienischsprachigen Schulen, Italienisch und Romanisch an deutschsprachigen Schulen werden im Lehrplan 1. Fremdsprache Kanton Graubünden gemeinsam, aber mit sprachspezifischen Beispielen, dargestellt. Dasselbe gilt für die 3. Fremdsprache mit Beispielen für Französisch, Italienisch und Romanisch. Englisch als 2. Fremdsprache ist für alle Sprachregionen gleich und wird auch in einem separaten Lehrplan dargestellt.
Grundansprüche
Schulsprachen
Die Grundansprüche der Schulsprachen Deutsch, Romanisch und Italienisch richten sich nach den Grundkompetenzen (nationale Bildungsstandards). In Romanisch beziehen sich alle Grundansprüche und Kompetenzen in allen Zyklen auf die Alphabetisierungssprache. Im 3. Zyklus werden an Schulen, die im Idiom alphabetisieren, im Sinne einer Annäherung einzelne Texte in Rumantsch Grischun gelesen und gehört.
Die zu erwerbenden Kompetenzen der Zielsprachen orientieren sich am Kompetenzmodell des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) und berücksichtigen die im Anschluss entwickelten Zwischenniveaus. Die Formulierungen wurden teilweise angepasst und durch eigene Beschreibungen ergänzt. Bei den Kompetenzen zum Sprachhandeln (jeweils 1. Kompetenz bzw. 1. und 2. Kompetenz im Sprechen) werden die validierten Niveaus (z.B. A1.1) grafisch ausgewiesen. Zudem werden bei den Grundansprüchen die Niveaus durch einen Hinweis auf die Grundkompetenzen (nationale Bildungsstandards) ergänzt.
Bei wenigen Kompetenzaufbauten sind keine Grundansprüche gesetzt worden. Bei diesen Aufbauten wird nicht vorausgesetzt, dass die Schülerinnen und Schüler im betreffenden Zyklus eine bestimmte Kompetenzstufe erreichen sollen. Sie müssen aber die Möglichkeit erhalten, an den Kompetenzstufen, die zum Auftrag des jeweiligen Zyklus gehören, zu arbeiten.
Grundansprüche für das Wahlfach im 3. Zyklus
Der Grundanspruch der 3. Fremdsprache (Französisch, Italienisch oder Romanisch) wurde auf der Basis von drei Jahreslektionen gesetzt.